Willkommen auf der Website der Gemeinde Marthalen



Sprungnavigation

Von hier aus k?nnen Sie direkt zu folgenden Bereichen springen:
Startseite Alt+0 Navigation Alt+1 Inhalt Alt+2 Suche Alt+3 Inhaltsverzeichnis Alt+4 Seite drucken PDF von aktueller Seite erzeugen
 

Elektrizität

 

Elektrizität

Verfasst von Martin Lee

Während Ellikon am Rhein seit dem 5. Oktober 1918 und später auch verschiedene Aussenhöfe direkt durch die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich mit Strom beliefert wurden, hatte das Dorf Marthalen bereits früh die Initiative für ein eigenes Werk ergriffen. Kaum war das neue Jahr eingeläutet, fand am 11. Januar 1908 die Gründungsversammlung der Elektrizitäts Commission Marthalen statt. Aufgabe dieser Commission war es, die Versorgung der Civilgemeinde Marthalen mit Licht- und Kraftstrom zu planen und aufzubauen. Die Civilgemeinde und der Gemeinderat waren mit je drei Mitgliedern in dieser Commission vertreten.

Nach knapp zwei Jahren konnte der Versammlung das Projekt vorgelegt werden. Der Bedarf wurde ermittelt für 100 Lichtabonnenten à 5 Lampen, 30 Kraftabonnenten mit 2 bis 4 Motoren und für 60 Strassenlampen. Die Kosten für den Dorfkern wurden auf 20'800 Franken geschätzt, die Erschliessung des Bahnhofgebietes und einzelner Höfe auf 12'600 Franken. Noch am 31. Dezember 1910 wurde der erste Energielieferungsvertrag mit den EKZ abgeschlossen. Die EKZ verpflichteten sich zur Lieferung von 30 kW zum Preis von minimal 4,25 Rappen und maximal 20 Rappen.

Die eigentliche Gründungsversammlung der Elektrizitätskorporation Marthalen geht auf den 27. März 1911 zurück. 96 Personen waren an der Versammlung anwesend und wurden einzeln in das Protokoll eingetragen. Die erste Teilrechnung über das Geschäftsjahr 1911 wurde am 1. Februar 1913 der Versammlung zur Abnahme vorgelegt. Die Netzlänge für Hochspannung erreichte 40 m, während die Niederspannung bereits eine Länge von 10 km aufwies. 172 Anschlüsse mit 206 Abonnenten meldeten 2086 Glühlampen, 38 Motoren und 50 Glätteisen oder andere Apparate. Im ersten ganzen Geschäftsjahr 1912 konnte den Abonnenten 19'305 kWh Licht- und 22'610 kWh Kraftstrom geliefert werden.

Die Geschichte der EKM deckt sich eng mit der seitherigen dörflichen Entwicklung. Neue Wohngebiete, neues Gewerbe, Modernisierungen im Haushalt und in den Betrieben, aber auch der Wunsch des Einzelnen nach Komfort, nach Erleichterungen im Alltag, liessen den Stromverbrauch ständig ansteigen. Welt- oder konjunkturpolitische Ereignisse vermochten die nach oben zeigende Verbrauchskurve in all den Jahren jeweils nur für kurze Zeit etwas zu bremsen. Trotz Sparanstrengungen auf verschiedenen Ebenen erreichen wir heute im Versorgungsgebiet einen Stromverbrauch von 10 Millionen kWh.

zur Übersicht

  • Druck Version
  • PDF